Die Umwandlung des Nießbrauchs in Eigentum rückt näher

Am 05. Oktober 2018. tritt das Gesetz vom 20. Juli 2018 in Kraft. über die Umwandlung des Rechts auf ewigen Nießbrauch an zu Wohnzwecken bebauten Grundstücken in Eigentum an diesen Grundstücken (Gesetzblatt 2018.1716), wonach Anfang 2019 das Recht auf ewigen Nießbrauch in Eigentum an diesen Grundstücken umgewandelt werden soll. Nach Angaben des Ministeriums für Investitionen und Entwicklung betrifft diese Situation ca. 2,5 Millionen Eigentümer von Wohnungen und mit Einfamilienhäusern bebauten Grundstücken.

Verfahren zur Umwandlung

Grundlage für die Eintragung des Eigentumsrechts an einem Grundstück in das Grundbuch ist eine Bescheinigung über die Umwandlung, die u. a. vom Grundbuchamt ausgestellt wird. Verwaltungschef, Bürgermeister, Stadtpräsident. Die Behörde stellt die Bescheinigung entweder von Amts wegen innerhalb von 12 Monaten ab dem Datum der Umwandlung oder auf Antrag des Eigentümers innerhalb von 4 Monaten ab dem Datum des Antrags aus. Die Bescheinigung wird dem bisherigen Nießbraucher von Amts wegen zugestellt und an das Gericht weitergeleitet, das das Grundbuch und das Hypothekenregister führt. Der Inhalt wird Informationen über die Umwandlung der genannten Grundstücke und die Verpflichtung zur Zahlung der Umwandlungsgebühr enthalten. Die Bescheinigung bildet die Grundlage für die Eintragung eines Anspruchs auf Zahlung der genannten Gebühr in Abteilung III des Grund- und Hypothekenregisters in Bezug auf jeden zeitgenössischen Eigentümer der Immobilie.

Umwandlungsgebühr

Die Höhe der Gebühr entspricht der zum Zeitpunkt der Umwandlung, d. h. zum 1. Januar 2019, festgesetzten jährlichen Nießbrauchsgebühr. Die Gebühr wird bis zum 15. März für einen Zeitraum von 20 Jahren gezahlt. Die Kommunalverwaltungen können diese – bereits titulierten – Gebühren valorisieren, allerdings nur anhand von Indizes, die vom AHB bekannt gegeben werden. Es wird auch möglich sein, die Zahlung der Gebühr als einmalige Zahlung zu beantragen. Die Behörde wird hierzu eine gesonderte Entscheidung erlassen. Nach Zahlung aller Gebühren oder der einmaligen Gebühr erhält der Grundstückseigentümer eine Bescheinigung, die die Grundlage für die Löschung der Gebührenforderung im Grundbuch III ist.

Rabatt auf die Umtauschgebühr

Die zuständige Behörde kann Einzelpersonen auf der Grundlage einer Verordnung des Landeshauptmanns oder eines Beschlusses des Gemeinde- oder Regionalrats eine Ermäßigung der Gebühr gewähren. Andererseits sieht das Gesetz eine Ermäßigung der Gebühr im Falle einer einmaligen Zahlung für Grundstücke im Besitz der Staatskasse zwischen 10 und 60 Prozent vor, je nachdem, wann die Gebühr gezahlt wird – 60 Prozent im ersten Jahr, 10 Prozent weniger in jedem folgenden Jahr.

Das Verfahren ist neu, und viele Zweifel und Fragen wurden bereits in der Analysephase des Gesetzentwurfs geäußert, insbesondere in Bezug auf die Ermittlung der einmaligen Kosten unter Berücksichtigung des Rabatts. Aus diesem Grund empfehlen wir Ihnen, mit unserer Kanzlei zusammenzuarbeiten, um eine reibungslose Umwandlung des Nießbrauchsrechts an Grundstücken zu erreichen.

Rechtsberaterin Malgorzata Rynkiewicz